Die Altstadt liegt etwa einen Kilometer vom heutigen Stadtzentrum entfernt und ist über einen kurzen und angenehmen Spaziergang entlang der Küste mit Blick auf die Bucht von Pag zu erreichen. Das ehemalige Zentrum der mächtigen mittelalterlichen Stadt wurde um das Franziskanerkloster herum erbaut, von dem heute nur noch Ruinen erhalten sind. Die Geister der Vergangenheit sind in der Fassade der Kirche Santa Maria und an zahlreichen archäologischen Stätten, an denen Megalithen und andere Artefakte aus der Antike gefunden wurden, zu sehen. Die Altstadt von Pag liegt tief versteckt in der Bucht von Pag. Kušljun war in der Zeit des größten wirtschaftlichen Aufschwungs der Hafen der Stadt, über den die lokale Bevölkerung das Salz transportierte. Als Schauplatz zahlreicher Konflikte und Kriege trägt die Stadt noch immer die Narben der Vergangenheit, die heute unter den Schichten der Zeit verborgen sind, und ihr vergangener Ruhm hat nur noch einen kulturellen Wert. Im Jahr 1244, als Bela IV. hier auf der Flucht vor Feinden Zuflucht fand, erhielt Pag das Stadtrecht. Mit diesem malerischen, geschichtsträchtigen Ort sind mehrere Legenden verbunden. Der ersten zufolge beteten die Einwohner von Pag während der großen Dürre zur Jungfrau Maria um Rettung. Daraufhin füllte sich der Brunnen im Franziskanerkloster in der Nacht mit Trinkwasser. Eine andere Legende erzählt von der Cholera, die 1852 in der Stadt wütete. Diesmal hatten sich die Einheimischen spontan in der Altstadt zum Gebet versammelt und die Statue in den Kirchenchor gebracht, um für Rettung zu beten. Die letzten Opfer wurden im August desselben Jahres beerdigt und die Bürger von Pag versprachen, die Statue jedes Jahr zum Fest Mariä Himmelfahrt in die Altstadt von Pag zu bringen. Die Statue bleibt dort die gesamten 22 Tage, während die Menschen ihren Dank und ihre Gaben für alles, was sie in ihrem Leben bewegt, zum Ausdruck bringen. Danach wird die wundertätige Statue in die Kirche Santa Maria im historischen Zentrum zurückgebracht, wo sie auch besichtigt werden kann.
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